Als Antwort auf die auch Uganda betreffende Corona-Krise unternahmen wir im Juli dieses Jahres, nachdem wir Spenden dafür gesammelt hatten, eine große Hilfsaktion im Umfang von € 8000. Sie kam den Ärmsten in einem Gebiet von 20 x 30 km zugute. Da in Uganda viele Menschen seit April 2020 - infolge des strengen Lockdowns mit Arbeitsverboten und Ausgangssperren - nicht mehr genug zu essen hatten, verteilten wir Lieferungen von Maismehl, aber auch von Seife und Salz an die Bedürftigsten. Die Betriebe und Geschäfte waren über 4 Monate geschlossen, alle Arbeiter entlassen. Finanzielle Hilfen gab es für niemanden. Die Einstellung aller öffentlichen Verkehrsmittel hatte ein Übriges zur Verschärfung der Nahrungsknappheit getan und hatten steigende Lebensmittelpreise zur Folge. Auch das Fahren mit Motorradtaxis war verboten, sodass die Armen nicht mehr ins Krankenhaus kommen konnten und viele starben.
Inzwischen gibt es zwar etliche Erleichterungen im Lockdown und die offiziellen Infektionszahlen sind in etwa so wie bei uns im Sommer. Dennoch ist weder die Pandemie noch die Krise überstanden und das größte Problem dort heißt Hunger!
Die örtlichen Pfarreien hatten für unsere Aktion durch ehrenamtliche Mitarbeiter Listen mit den Namen der Bedürftigsten zusammengestellt. Um sicher zu stellen, dass es sich hier nicht um eine politische Aktion der Opposition handelt, hatte Bischof Jjumba von Masaka eine Genehmigung von offizieller Stelle erwirkt.
An der Verteilung selbst beteiligten sich auch die Gesundheitsdezernentin des Bezirks, Polizisten und Verantwortliche der politischen Gemeinde. Der Dank der Gesundheitsdezernentin an uns wurde in einem ugandischen Radiosender gesendet. (hier Klick zur Sendung)
Eine zweite Summe von € 8000 wurde an das Agrarzentrum überwiesen, damit weiterer Mais direkt von den Bauern zu einem fairen Preis gekauft werden konnte. Das Getreide wurde in der Mühle unseres Agrarzentrums gemahlen, abgepackt und anschließend verteilt.