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Ein Kirchturm für Kyamulibwa

3 Glocken aus Deutschland läuten in Uganda

Manchmal passiert etwas Außergewöhnliches. In der Vergangenheit schauten in Kyamulibwa die 70% Christen neidvoll auf die 15% Moslem, für die der Muezzin rief und so wünschten sie sich so sehr Glocken wie die Europäer sie haben.

Wir hatten die Hoffnung, irgendwann einmal eine kleinere Glocke für Kyamulibwa in Uganda zu finden. Dann kam es, dass wir von Lörrach-Stetten mit der Erlaubnis der Erzdiözese Freiburg 3 Kirchenglocken aus Bronze mit einem Gesamtgewicht von 1,3 t geschenkt bekamen.

Bau eines Turms in Bruchsal

Wir bauten nach dieser Gelegenheit mit ehrenamtlichen Helfern ein 17 m hohes Stahlgestell als Glockenturm für die 3 Glocken.

Möglich machte es uns die Firma Bergmaier Präzision in Bruchsal-Büchenau mit ihrem großzügigen Angebot, ihre neue Halle wie auch den 32 t Kran und die nötigen Maschinen umsonst benutzen zu dürfen. Wir danken ganz herzlich dafür.

Unser Dank gilt aber auch allen Spendern, die dieses Vorhaben finanzierten, dem Glockensachverständigen der Erzdiözese und der Ingenieurgruppe Bauen in Mannheim.

Richtfest in Deutschland, dann Transport nach Uganda

Nachdem der Turm liegend fertig montiert war, wurde das obere Drittel abgetrennt und aufgestellt. Bei einem Richtfest, das ein Team der SWR für die Landesschau filmte, wurden die Glocken eingehängt und von Pfr. Müller gesegnet. Die wieder zerlegten Einzelteile brachten wir in die Verzinkerei Bruchsal und verschifften sie wenig später in einem Container.

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Aufbau des Glockenturms in Kyamulibwa

Zum Aufbau in Kyamulibwa flogen einige Mitarbeiter nach Uganda und unter der Mithilfe der einheimischen Firma Mutto war der Turm in abenteuerlichen 3 Wochen aufgebaut. Es gab viele glücklichen Gesichter, als der schöne Tedeum-Klang von der Anhöhe aus in einem großen Gebiet zu hören war.

Dem Bauleiter Klaus Henecka, der ein ganzes Jahr lang mit der Planung, der technischen Vorbereitung, der Verladung und dem Aufbau vor Ort beschäftigt war, ging es nicht nur darum, dass das Läuten den Tagen Struktur gibt. Es soll die Menschen auch immer an die christlichen Werte erinnern, sich umeinander zu kümmern und die Armen in den Entwicklungsschritten auch mitzunehmen.

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Gedenkstein für Klaus Henecka

Als Klaus Henecka, der über 30 Jahre maßgeblich an der Entwicklungsarbeit für Kyamulibwa beteiligt war, wenige Wochen nach Errichtung des Turms starb, setzten ihm die Menschen einen Gedenkstein vor den Glockenturm.

Wir bedanken uns herzlich bei all denjenigen, die mit ihren für den Turm zweckgebundenen Spenden die Realisation möglich machten.